Ihr Blick wird kalt und ihr Gesicht ausdruckslos, doch bei der der Erwähnung der Vernichtung zuckt ihr Mundwinkel kurz, kaum merklich.
"Diese Seuche hat in mir geweckt was ich so lange schlafen gelegt habe, sediert habe. Vielleicht waren es die Jäger die sie mir angehängt haben, aber Gottes Plan ist größer als sie."
Sie dreht den Kopf zu Seite und betrachtet Michael.
"Du glaubst, dass meine Gefühle sind nicht meine?"

Er sieht verzweifelt aus.
"Woher wissen wir überhaupt das es Jäger waren?
Wen wir alles mit Gottes plan erklären können wir doch gleich aufhören und es gibt keine Ketzerei oder nicht?
Waren deine Gefühle die deinen als du vor Ronny schmerzen gelitten hast?"
Er schiebt ihr den Brief rüber.
"Deshalb rede ich von all diesen Vorkommnissen die du so selbstgefällig beiseite wischst.
Kann nicht sein was nicht sein darf?"

"Und du zweifelst an meinem Glauben!?" Spes springt auf.
"Gott ist mächtig und Gott ist groß. Seine Wege sind unergründlich und ich zweifle keine Sekunde, dass er den Willen eines jeden Ketzers brechen könnte!" Ihre Worte sind hart.
"Es wäre ein leichtes für unseren Herrn zu fügen, dass dieser Ghul uns findet, dass ich sein Blut trinke.
Gott ist gut und Gott ist gerecht. Das heißt nicht, dass er uns nur Gutes bringt. Er prüft uns, er lädt uns Bürden auf, weil wir es verdienen , weil er uns immer wieder fordert zu wachsen." Sie schaut auf Michael, der auf dem Bett sitzt.
Sie fährt leise fort.
"Könnte er uns nicht vor allem schlechten bewahren wenn er es wöllte, Flüsterer?"

"Gott hat uns den freien Willen gegeben. Er schützt uns nur wen wir es verdienen
Mit dem Verweis was er kann derailst du die Beweislast.
Wen er den Willen der Ketzer brechen wollte und diese Aufgabe nicht für uns hinterlassen hat."
Seine Stimme ist ruhig.
"Gott ist mächtig und Gott ist groß aber den Widerstand der Ketzer wird er erst am jüngsten Tage vergelten.
Ketzer können auf dieser Welt sein Werk schänden und es ist unsere Aufgabe dies zu verhindern.
Ihre Verderbnis ist mannigfaltig und die größte Kraft des Teufels war schon immer die selbstgerechte Täuschung oder nicht?
Wie sonst erklärst du dir das mein Ziehvater Tod ist? Schwester."
Er schaut zu ihr auf.
Sein Gesicht ist nicht hart es ist weich und Müde.

"Genau mein Punkt! Gott hat mich nicht bewahrt vor dieser Seuche, er hätte es gekonnt, wie soll ich also glauben, dass es nicht sein Wille war?"
Sie fährt noch leiser fort.
"Es muss sein Wille gewesen sein, genauso wie Judas Ende."

"Er schützt uns wen wir es verdienen.
Wir können nicht einfach alles schlechte zu seinen Willen erklären."
Michael starrt an die Wand.
"Du kannst e snicht ernst meinen das eine von Ketzern herbei geführte Diabelerie Gottes Wille ist?"
Er lässt den Kopf sinken.
"Der Freie Wille spes ist ein Geschenk und ein Fluch seit sem Adam und Eva die verbotene Frucht gekostet haben."
Er schüttelt den Kopf.
"Bei aller Liebe so gibt es doch Dinge die Gott von uns erwartet und dazu gehört auch das schlechte in der Welt das frevelhafte das ketzerische nicht zu tolerieren."


"Du verstehst nicht was ich sage! Ich sage nicht dass wir nichts ändern sollen, nichts tun sollen." Fährt sie ihn an.
Sie tritt einen Schritt zur Seite, als er zu Boden geht. Sie macht ein abschätziges Geräusch. Er hört ihre Schritte uns sieht ihre zerschlissenen Schuhe an den Rändern seines Sichtfelds auftauchen.
"Ich habe nicht gesagt, dass alles auf Erden recht ist. Diese Welt ist schlecht, falsch und verdorben. Sie ist unsere Strafe, sie ist unsere Prüfung und das IST GOTTES WILLE."
Sie mustert ihn wie er am Boden kauert.
"Was glaubst du, wie schlagen wir uns in unseren Prüfungen?"

Er reagiert erstmal nicht.
Dann flüstert er.
" Ich glaube du willst nicht das Gefühl haben das ketzerische Kräfte dich manipulieren deshalb ist alles für dich eine Prüfung.
Du willst dich hingeben und erklärst dir die Welt darum zurecht.
Mit keinem Wort erkennst du meine Sorgen an sondern wischt sie beiseite mit dem Verweis auf Gottes Macht.
Du sagst nicht das wir etwas tun sollen du sagst nicht das wir uns schützen sollen und verachtest mich wen ich es dringlich machen will."
Er lacht kurz.
"Wir schlagen uns erbärmlich und deshalb wird auch bald die Kiste wieder auftauchen."

Spes schüttelt heftig den Kopf.
"Man kann mit dir nicht reden! Du bist unfähig ein normales Gespräch zu führen, ein Thema zum Ende zu bringen. Du redest wirr, wie ein Irrer und wunderst dich warum niemand zu dir aufschaut, warum niemand deinen Rat sucht.
Ich werde dir jede deiner Fragen beantworten, mich jeder deiner Anschuldigungen stellen, wenn du es schaffst mir eine nach der anderen vorzutragen."

"Warum sollte es um dich gehen? "
Er schaut auf.
"Und pass ein bischen auf deinen Ton auf wen du wahrlich daran interesiert bist mir zu helfen.
Schwester."
Blut läuft seine Augen hinab und sein Tonfall ist eher passiv resigniert bittend nicht drohend aber seine Fangzähne sind ausgefahren.


Sie tritt zwei Schritte zurück und hockt sich auch auf den Boden.
"Ich bin hier und ich will dich hier nicht zurück lassen, Bruder. Ich will dir helfen, aber du musst es zulassen, ansonsten weiß ich nicht wie."


"Bekannte Gesichter werden zu Schatten.
Eine Kiste schließt mich ein und Judas nagelt sie zu zur Strafe das sein Mörder frei herum läuft."
Er schaudert.
"Ich höre eine Stimme. Meine Stimme und die des Grals vermischt.
Wie damals im langen Schlaf. Ich weis kurz nach dem aufwachen nicht ob dies die Realität ist oder ob ich noch in dieser Kiste liege und Träume.
Meine Erfahrung des langen schlafes habe ich mit Amy geteilt in einem Ritus die letzten 5 Nächte damit sie und ich einander verstehen als Geschenk aber auch als erleichterung für mich. Damit sie vielleicht sieht das Gott manchmal von uns nur erwartet standhaft zu sein und wir nicht vorpreschen müssen um die welt zu retten wen wir selbst noch unsicher sind. Der Ritus glückte. Was Amy daraus macht ich weis es nicht "
Er stockt.
"Ohne den langen Schlaf hätte ich nicht wahrhaft zum Glauben gefunden. Gott war bei mir aber jetzt höre ich ihn kaum noch."

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